Jedes Jahr im November werden die Bücherwürmer unter den Sechstklässlern nervös: Der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels steht vor der Tür
„Lesemisere“ unter Deutschlands Schülern? Die Teilnehmerzahlen am traditionsreichsten und größten Lesewettbewerb im deutschsprachigen Raum sprechen eine andere Sprache: Rund 600.000 Kinder an 7.000 Schulen stellen sich bundesweit den Jurys, und das seit 64 Jahren! Nach den Schulentscheiden wird auf Regional- und Landesebene ermittelt, wer zum Finale nach Berlin fährt, um sich mit den besten Vorlesern und Vorleserinnen Deutschlands zu messen. Die Christoph-von-Schmid-Schule war von Anfang an mit dabei.
Zwei „Runden“ waren laut Reglement zu absolvieren: Zunächst lasen die Klassensieger eine vorbereitete Textstelle aus ihrem Lieblingsbuch. Tagelang hatten sie geübt, vor Eltern, Geschwistern und Klassenkameraden. Entsprechend lebendig und fehlerlos waren die Vorträge. Es folgte der schwierige Teil: Ein unbekannter Text war vorzulesen, diesmal aus einem Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur, Waltraut Simons Lausbubengeschichte „Rollendes Fass und schnarrende Eule“ um die Abenteuer zweier rivalisierender Jugendbanden. Die Jury, bestehend aus dem Rektor Frank Decke, Deutschlehrerin Heike Lenz, Schülersprecherin Sophia Bersch und Deutschlehrer Wolfgang Werz, machte es sich nicht leicht, aber am Ende stand ein klarer Sieger fest: Elias Irmer aus der Klasse 6 A überzeugte durch ruhigen, flüssigen und sinngemäßen Vortrag sowie seine klare Artikulation. Er wird die Christoph-von-Schmid-Schule beim Regionalentscheid Anfang 2023 vertreten.
Text: Wolfgang Werz
Bilder: Frank Decke